Dienstag, 5. Januar 2010
Ouzo mit Jesus
Spätabends durch Redding laufen, mit vollem Magen. Verdauungspaziergang. Gebetsspaziergang. Der Heilige Geist spaziert auch mit. Einen Verdauungsgrappa? Da ist eine kleine Bar noch offen. Ich gehe rein und frage, ob sie Grappa im Angebot haben. Der Barkeeper versteht mich nicht, alle Leute an der Bar rufen irgendwas, zu mir oder zu ihm. Ich will wieder gehen, aber da winken sie uns rein, alle zusammen. Wir kriegen Hocker an der Bar, wir kriegen Ouzo und eine undefinierbare Suppe, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Natürlich kommen wir auf Bethel zu sprechen, auf Gott, Heilung, Kirche. Als der eine Typ nach Hause geht, kehrt er beim Ausgang nochmal um und sagt, dass wir eigentlich für seinen Fuss beten könnten, denn dieser schmerze und sei irgendwie kaputt. Er setzt sich wieder, legt den Fuss auf den Barhocker nebenan, wir beten, er wird aufgefordert, selbst zu beten, er betet selbst, mit geschlossenen Augen, von der überlauten Musik und dementsprechend durcheinander rufenden Leuten übertönt. Ja, der Fuss fühle sich besser an, sagt er, und es wird noch einmal gebetet. Dann geht er nach Hause und wir irgendwann später auch, und es ist so gut zu wissen, dass Jesus auch in dieser Bar was getrunken hat mit uns, mit ihnen.
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