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Dienstag, 5. Januar 2010

Ouzo mit Jesus

Spätabends durch Redding laufen, mit vollem Magen. Verdauungspaziergang. Gebetsspaziergang. Der Heilige Geist spaziert auch mit. Einen Verdauungsgrappa? Da ist eine kleine Bar noch offen. Ich gehe rein und frage, ob sie Grappa im Angebot haben. Der Barkeeper versteht mich nicht, alle Leute an der Bar rufen irgendwas, zu mir oder zu ihm. Ich will wieder gehen, aber da winken sie uns rein, alle zusammen. Wir kriegen Hocker an der Bar, wir kriegen Ouzo und eine undefinierbare Suppe, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Natürlich kommen wir auf Bethel zu sprechen, auf Gott, Heilung, Kirche. Als der eine Typ nach Hause geht, kehrt er beim Ausgang nochmal um und sagt, dass wir eigentlich für seinen Fuss beten könnten, denn dieser schmerze und sei irgendwie kaputt. Er setzt sich wieder, legt den Fuss auf den Barhocker nebenan, wir beten, er wird aufgefordert, selbst zu beten, er betet selbst, mit geschlossenen Augen, von der überlauten Musik und dementsprechend durcheinander rufenden Leuten übertönt. Ja, der Fuss fühle sich besser an, sagt er, und es wird noch einmal gebetet. Dann geht er nach Hause und wir irgendwann später auch, und es ist so gut zu wissen, dass Jesus auch in dieser Bar was getrunken hat mit uns, mit ihnen.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Bätmobil 1

Wir treffen uns, um betend durch die Stadt zu ziehen und uns dabei vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Zuerst beten und hören wir noch in der warmen Stube. Eine Person hat einen Eindruck; sie sieht das Wort "Fricker", hat aber keine Ahnung, was das ist oder bedeutet, worauf gleich noch das "wAlder"-Logo (Schuhladen) auftaucht. Eine andere Person weiss, dass Fricker auch ein Schuhladen ist. Also ziehen wir los zum Fricker. Als wir ankommen, stellt sich heraus, dass Fricker und Walder direkt nebeneinander liegen. Wir stellen uns also dorthin und hören und beten. Der Eindruck, dass hier etwas depressives ist. Just in der Sekunde werden wir von einer jungen Frau angesprochen, die um Geld fragt. Wir kommen mit ihr ins Gespräch; es geht ihr gerade nicht gut, sagt sie, und erzählt von ihrem Leben. Wir dürfen für sie beten. Dann steigen wir, einem weiteren Eindruck folgend, ins Tram 9 und fahren einmal zur Endstation und zurück, die Leute und die Stadt segnend.

Samstag, 17. Oktober 2009

Random action - was man "Gebetsspaziergang" nannte

Random Action in der Stadt Bern heute Abend. Wir sind zwei junge Männer, M. und L., und eine junge Frau, also ich. Wir treffen uns bei M. zuhause und beten, und bereits dort fängt der Spass an. Für alle, welche "Gebetstreffen" als etwas langweiliges, schwerfälliges und engstirniges kennen - es war nicht so. Nun, wir schreiben einige Hinweise auf Zettel - Stichworte, die uns beim Beten durch den Kopf gehen. Zum Beispiel "Blauer Faserpelz", "Lustiger kleiner Hund", "Bruno", "Zytglogge", "Treppe".

Dann laufen wir los, ohne Plan. M. hat ganz stark den Eindruck von "Freude" und ausserdem den Eindruck, dass wir jemanden vom Suizid abhalten werden. Unterwegs lassen wir uns von momentanen Eindrücken/Gedanken/Gefühlen leiten. Bei "Zytglogge" und einer "Treppe" halten wir uns lange auf und sprechen erste Leute an, aber kein Wort der Erkenntnis trifft zu. Henuh. Wir lassen uns immer noch leiten und gehen so die unmöglichsten Wege entlang, machen erste "prophetische Handlungen" und es macht Spass. Dann laufen wir über eine Brücke. Nach einigen Metern fällt uns ein Mann auf, der ganz dunkel gekleidet hinter einem dicken Pfosten steht - so richtig zwischen Pfosten und Brückengeländer geklemmt, versteckt. Er schaut auffällig auffällig über die Mauer in die Tiefe, immer wieder lehnt er sich hinüber. Naja, wir alle spüren, dass wir uns neben ihn stellen sollen. Nach einigen Augenblicken sprechen wir ihn irgendwie an, bzw. stellen irgendeine dumme Frage, hauptsache, er muss uns antworten. Er wird immer unruhiger, "tänzelt" an Ort und Stelle, ganz komisch. Plötzlich sagt er, er müsse jetzt den Bus nehmen, und läuft schnell davon. Wir wissen natürlich jetzt nicht, ob er suizidale Gedanken/Absichten hatte oder nicht, und ob wir ihn "richtig" angesprochen haben. Aber wir haben schon das Gefühl, dass wir da in eine komische Situation hineingegangen sind und die Atmosphäre verändert haben. Wir beten für den Mann.

Dann lassen wir uns von weiteren spontanen Hinweisen weiterführen und landen schliesslich hoch über der Stadt Bern im menschenleeren Rosengarten. Es ist inzwischen ca. 21 Uhr. Wir machen "wakey wakey" (wer die Geschichte kennt, schmunzelt jetzt, wer nicht, wird die Geschichte mal noch hören - einfach eine Beni Johnson -Predigt hören..) und prophezeien über der Stadt, machen Fürbitte. Dann laufen wir betend wieder den Hang runter und wieder über die Brücke, auf der wir Perspektive und Leben freisetzen und konkret gegen die Selbstmorde anbeten. Grad heute stand in einer Berner Zeitung, dass die Brücken Berns zuoberst auf der Rangliste stehen von Orten, an denen Selbstmorde passieren. Der Bericht hier wird ellenlang... wir laufen jedenfalls betend und prophezeiend weiter die Stadt hoch, and it's just so much fun! Dann auf eine andere Brücke, wo wir wieder eine prophetische Handlung machen: Wir gehen auf der einen Seite über den Fluss und spannen ein "geistliches Auffangnetz", ausserdem setzen wir da, wo häufig Depression und Todesgeist siegt, das Gegenteil frei: Wir juchzen und tanzen, schreien JA und lachen und lachen... auf der anderen Brückenseite dasselbe. Weiter gehts.

Unterwegs treffen wir eine Gruppe von Jugendlichen, einer hat Krücken. Dann kann M. für den Jungen mit dem verletzten Fuss beten, es ist sehr lustig, wie sie reagieren, als der Fuss nicht grad geheilt wird: "Jesus ist wohl grad im Ausgang (= ausgegangen)". Als wir davonlaufen, hören wir noch wie sie zu dem Krückenjungen sagen "He! Du kannst ja aufstehen, du bist geheilt" - allerdings wissen wir nicht, ob sie das nur als Witz sagten. Whatever.

Drei Stunden, nachdem wir losgelaufen sind, kommen wir wieder am Bahnhof an. Es wurde ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte nämlich, wir würden bestimmt dutzende von Leuten ansprechen und für sie beten, ganz viele Kranke treffen und sie heilen, etc. Stattdessen haben wir extrem viel einfach "hingehört", sind betend und fürbittend gelaufen, haben übereinander, über Menschen, über Situationen, über der Stadt prophezeit, diese lustigen prophetischen Handlungen gemacht, viel gelacht, uns einfach führen lassen. Für mich gehört dieser Abend zu den besten, die ich je erlebt habe. Es war so geisterfüllt, Gottes Gegenwart war so dicht, so wahrnehmbar, es war so locker, voll Humor und Freude, und gleichzeitig oder gerade deswegen von einer einormen geistlichen Durchschlagskraft. Yeah Gott!

Montag, 24. August 2009

Eine Welt mit potentiellen Wundern

Seit einiger Zeit fühle ich mich oft wie... ähm... wie zum Beispiel ein Auto, dem ein megastarker Motor eingebaut wurde, und das tagaus, tagein nur in der Garage rumsteht. Oder bestenfalls die 50m zum Briefkasten fahren darf und zurück.

Ich will Wunder sehen! Wie der Himmel hineinbricht! Und wo geschehen Wunder? Da wo es sie braucht. Nachdem ich in meinem Umfeld (Zuhause+Arbeit) alle Kranken gefragt habe, ob ich für sie beten darf (Bilanz: 3 Nein, 2 Ja, 1 Heilung), hing ich tagaus, tagein herum und tat viele Dinge - ausser für Leute beten, und siehe, es wurde langweilig.

Heute Abend spontan Spaziergang mit Jesus. Schatzsuche ohne Liste. Ein Abend mit Potential für Wunder.

Herr, wo soll ich lang laufen? Ich lande am Zentralplatz. Montagabend halb 10, nichts los. Ich setze mich auf eine Bank und warte auf Krücken, eingegipste Arme, Worte der Erkenntnis. Ich kriege: "Sandra, weisses T-Shirt, rosa Aufdruck, Bauch/Darmprobleme". Sandra erscheint nicht. Dafür eine Frau, die mit der linken Hand eine Tasche hinter sich herschleift, dem Boden entlang. Der rechte Arm ist eingebunden. YESSSSSS - DIE Gelegenheit! Ich frage sie, ob ich ihr die Tasche tragen kann, und so laufen wir zusammen zu ihrem Zuhause. Eugenia ist letzten Freitag gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Wir plaudern Belanglosigkeiten bis vor ihrer Tür, wo ich ihr Gebet anbiete. Sie ist hocherfreut und streckt mir ihren Arm hin. Je commande au nom de Jésus que les douleurs s'en vont, dass der Knochen wieder gesund ist etc. Eugenia sagt, sie habe etwas gespürt, und sie sei auch Christin. Sie ist sehr erfreut und umarmt mich, ich bin noch viel erfreuter und laufe voller Erwartung auf mehr nach Hause. Unterwegs begegnet mir ein Mann, der leicht hinkt. Mein Mann!! Ich frage ihn zuerst nach seiner Sprache, deutsch, français, english? Ahm, excuse me, do you limp? - No, that's just the way I walk!! - Oh, I'm sorry, I'm really sorry... Dann begegnet mir keiner mehr. Ich freue mich schon auf das nächste Mal..