Freitag, 30. Oktober 2009

Hören vom Himmel* in Würzburg

Ich sitze gerade in Würzburg in einer sehr netten Gemeinde. Wir (=7 Leute aus der Vineyard Bern, einer Gemeinde aus Winterthur und noch einer anderen) verbringen ein langes Wochenende hier und stellen die Modelle "Hören vom Himmel", "Wunderstuhl" und "Schatzsuche" vor. Heute Vormittag übten wir Hören vom Himmel zuerst unter uns, am Nachmittag ging es dann raus in die Innenstadt. Wir waren ein Team von ca. 25 Leuten, die alle zum ersten Mal (nebst heute Vormittag) anhand von Fotos für jemanden "hörten". Als wir auf unserem Platz ankamen war alles offen: Würden Leute sich auf uns einlassen? Würden wir Gottes Stimme hören? Sind wir nicht zuviele Leute?
Es war der absolute Hammer!! Noch bevor wir begonnen hatten, hatte es schon begonnen. Innerhalb weniger Minuten waren sämtliche Sitzbänke des Platzes besetzt und überall waren Leute aus der Gemeinde daran, prophetisch Bilder zu interpretieren - notabene ohne irgendwas von "Gott" oder "Jesus" zu sagen. Ermutigung. Einfach Leute ermutigen. Viele viele Leute sagten aus, dass man genau Punkt in ihrem Leben getroffen hat. Es gab so viele Rückmeldungen, dass ich hier Eintrag um Eintrag schreiben könnte. Und abgesehen von den vielen vielen ermutigten Menschen, ist jetzt auch die Gemeinde hier Feuer und Flamme, und 25 Leute, die sich das nie zugetraut hätten, wollen das von jetzt an regelmässig durchführen! Yeah Gott!

*Hören vom Himmel: Es wird eine Schnur aufgespannt, daran hängen viele Bilder, ganz unterschiedliche. EinE EinladerIn führt eine interessierte Passantin, einen interessierten Passanten zu einem Team. Das Team besteht aus einem Schreiber oder einer Schreiberin, welche sich jetzt mit der Person schon mal unterhält, smalltalkt, das Projekt erklärt. Währenddessen läuft die Hörerin/ der Hörer an den Bildern entlang und hört auf Impulse vom Heiligen Geist. Die Hörerin oder der Hörer wählt um die 3 Bilder aus, geht zurück zu den zwei andern, zeigt der Person die Bilder und sagt etwas ermutigendes dazu bzw. interpretiert die Bilder. Sehr oft trifft das, was die hörende Person sagt, genau auf das Leben des Gastes zu. Und ohne dass man irgendwas von Christ oder Gott sagt, werden Menschen berührt, ermutigt. Es hat schon mal jemand sein Leben Jesus übergeben, ohne dass vorher irgendwas gesagt werden musste. Gottes Gegenwart ist da und bewegt.

Montag, 26. Oktober 2009

Apostelgeschichte 8, 31b*

Es ist Sonntag, 14 Uhr. Ich bin noch zuhause und sollte um 15 Uhr in Bern sein für den Erntedankgottesdienst. Erfahrungsgemäss ist an Sonntagnachmittagen mit langen Wartezeiten zu rechnen beim Autostop. Soll ich besser den 14.21-Zug nehmen? Ich frage den Heiligen Geist, und sofort habe ich ein "Ja" zum Autostop: Eine grosse Motivation, ein Friede, und wirklich eine Art "nein" zum Zug. Also fahre ich bestimmt, aber nicht gehetzt zur Autobahnauffahrt, laufe zügig, aber nicht gestresst zur perfekten Stelle und strecke in tiefstem Frieden meinen Daumen den Autos entgegen. Um 14.15 Uhr, nur eine knappe Minute nachdem ich angekommen bin, hält schon ein Auto an. Nach einem Drittel der Strecke sind wir bereits mitten in einem Gespräch über Beten, Gott, Wunder. Der Fahrer ist unterwegs zum Casino. Nach zwei Dritteln der Strecke habe ich plötzlich den Gedanken "der will mir etwas sagen aber weiss nicht, ob er soll" und bin innerlich am beten. Kurz darauf sagt der Fahrer "ok, ich erzähle dir jetzt, warum ich ins Casino fahre". (Et voilà!) Er erzählt, dass er nur da hinfährt, um alles zu vergessen, um in eine andere Welt einzutauchen. Ich kann ehrlich antworten, dass ich das kenne, dass ich meistens beim Beten in eine andere Welt eintauche etc. Ich kann ihm ein bisschen beschreiben, was der Heilige Geist so wirkt. Er hört aufmerksam zu und sagt, das sei sehr interessant und schön. Dann hält er direkt am Parkplatz vor dem Gebäude an, wo der Gottesdienst stattfindet. Es ist 14.40 Uhr.


*("..und er bat Philippus, einzusteigen und sich neben ihn zu setzen.")

Sonntag, 18. Oktober 2009

Wunderstuhl, Bern 17.10.2009

Gestern Samstag Nachmittag auf dem Bahnhofplatz Bern, 13.30-14.30 Uhr. Nach einigen Minuten sind plötzlich beide Klappstühle gleichzeitig besetzt. Rechts sitzt eine Frau, daneben steht ihre Tochter und dolmetscht. Die Mutter hatte eine Lungenembolie und leidet seitdem unter starken Schmerzen beim Atmen. Ausserdem, fügt die Tochter hinzu, hat die Mutter grosse Angst, dass sie bald sterben muss und die Kinder allein zurücklassen müsste. Beide sind sehr berührt davon, dass wir ihnen Gebet anbieten, fragen aber sicherheitshalber nach "Kostet das etwas?". Nun beten wir zu zweit für die Frau, befehlen den Blutgefässen, komplett gesund zu sein, den Schmerzen, zu verschwinden. Auch bitten wir um einen übernatürlichen Frieden im Leben der Frau, dass die Angst sie nicht bestimmt. Während wir beten, kommt plötzlich ein schreiender Mann zu unserem Stand und pöbelt alle an. Wir können die Frau gerade noch fragen, ob sie etwas gespürt hat. Hat sie. Auf einer Skale von 0 = keine Veränderung bis 10 = komplette Heilung? Sie sagt, 6! Yes! Nun wollen wir eigentlich nochmal beten für eine 10, aber dieser Mann ist nicht wegzukriegen und geht jetzt direkt auf die Frau los. Während ich ihn mit Körpereinsatz wegdrücke, verabschiedet meine Kollegin die Frau und ihre Tochter und gibt ihnen noch eine Karte mit mit Informationen, falls sie sich später melden wollen oder Fragen haben. Als die beiden weglaufen, sehe ich wie die Mutter ihre Hand auf ihrer Lunge hält und freudig nickt, während die Tochter sie anschaut. Wieder ist Jesus in eine hoffnungslose Situation hineingekommen und hat Veränderung und Perspektive gebracht!

Zwei Jungs von unserem Team laufen mit zwei Gleichaltrigen zum Wunderstuhl. Einer setzt sich und streckt die Beine aus. Aha, ungleichlange Beine. Sein Kollege soll die Beine halten und zuschauen, sagen sie. Dann beten sie und das Bein wächst nach!

Ein Mann setzt sich; er leidet unter Rückenschmerzen. Nach dem Gebet hat er keine Schmerzen mehr.

Eine junge Frau, 21-jährig, setzt sich und weint und ruft aus, dass sie dieses Leben als Drogenabhängige nicht mehr aushalte und sich bald den goldenen Schuss setzen würde. Nachdem ihr zugehört und für sie gebetet wurde, sagt sie, sie hätte etwas gespürt. Wir sind sehr berührt und merken wieder, wie abhängig wir von Gott sind, denn wir können nichts tun, Er alles.

Ein junger Mann fragt eine aus unserem Team um Geld für die Notschlafstelle. Sie hat keines dabei, sagt ihm, sie könne ihm einzig Gebet anbieten. Ob es etwas in seinem Leben gebe, wo er sich Durchbruch wünsche? Der junge Mann wird ganz ruhig und nachdenklich und sagt dann, ja, er hätte schon ein paar Sachen, wo er Durchbruch brauche. Gerne lässt er für sich beten und sagt dann von sich aus sofort, dass er etwas gespürt habe. Er erzählt auch, dass er auch schon ohne Drogen übernatürliche Erlebnisse gehabt habe, und es ergibt sich noch ein gutes Gespräch darüber; er ist sehr offen und läuft danach ganz nachdenklich weg.

Samstag, 17. Oktober 2009

Random action - was man "Gebetsspaziergang" nannte

Random Action in der Stadt Bern heute Abend. Wir sind zwei junge Männer, M. und L., und eine junge Frau, also ich. Wir treffen uns bei M. zuhause und beten, und bereits dort fängt der Spass an. Für alle, welche "Gebetstreffen" als etwas langweiliges, schwerfälliges und engstirniges kennen - es war nicht so. Nun, wir schreiben einige Hinweise auf Zettel - Stichworte, die uns beim Beten durch den Kopf gehen. Zum Beispiel "Blauer Faserpelz", "Lustiger kleiner Hund", "Bruno", "Zytglogge", "Treppe".

Dann laufen wir los, ohne Plan. M. hat ganz stark den Eindruck von "Freude" und ausserdem den Eindruck, dass wir jemanden vom Suizid abhalten werden. Unterwegs lassen wir uns von momentanen Eindrücken/Gedanken/Gefühlen leiten. Bei "Zytglogge" und einer "Treppe" halten wir uns lange auf und sprechen erste Leute an, aber kein Wort der Erkenntnis trifft zu. Henuh. Wir lassen uns immer noch leiten und gehen so die unmöglichsten Wege entlang, machen erste "prophetische Handlungen" und es macht Spass. Dann laufen wir über eine Brücke. Nach einigen Metern fällt uns ein Mann auf, der ganz dunkel gekleidet hinter einem dicken Pfosten steht - so richtig zwischen Pfosten und Brückengeländer geklemmt, versteckt. Er schaut auffällig auffällig über die Mauer in die Tiefe, immer wieder lehnt er sich hinüber. Naja, wir alle spüren, dass wir uns neben ihn stellen sollen. Nach einigen Augenblicken sprechen wir ihn irgendwie an, bzw. stellen irgendeine dumme Frage, hauptsache, er muss uns antworten. Er wird immer unruhiger, "tänzelt" an Ort und Stelle, ganz komisch. Plötzlich sagt er, er müsse jetzt den Bus nehmen, und läuft schnell davon. Wir wissen natürlich jetzt nicht, ob er suizidale Gedanken/Absichten hatte oder nicht, und ob wir ihn "richtig" angesprochen haben. Aber wir haben schon das Gefühl, dass wir da in eine komische Situation hineingegangen sind und die Atmosphäre verändert haben. Wir beten für den Mann.

Dann lassen wir uns von weiteren spontanen Hinweisen weiterführen und landen schliesslich hoch über der Stadt Bern im menschenleeren Rosengarten. Es ist inzwischen ca. 21 Uhr. Wir machen "wakey wakey" (wer die Geschichte kennt, schmunzelt jetzt, wer nicht, wird die Geschichte mal noch hören - einfach eine Beni Johnson -Predigt hören..) und prophezeien über der Stadt, machen Fürbitte. Dann laufen wir betend wieder den Hang runter und wieder über die Brücke, auf der wir Perspektive und Leben freisetzen und konkret gegen die Selbstmorde anbeten. Grad heute stand in einer Berner Zeitung, dass die Brücken Berns zuoberst auf der Rangliste stehen von Orten, an denen Selbstmorde passieren. Der Bericht hier wird ellenlang... wir laufen jedenfalls betend und prophezeiend weiter die Stadt hoch, and it's just so much fun! Dann auf eine andere Brücke, wo wir wieder eine prophetische Handlung machen: Wir gehen auf der einen Seite über den Fluss und spannen ein "geistliches Auffangnetz", ausserdem setzen wir da, wo häufig Depression und Todesgeist siegt, das Gegenteil frei: Wir juchzen und tanzen, schreien JA und lachen und lachen... auf der anderen Brückenseite dasselbe. Weiter gehts.

Unterwegs treffen wir eine Gruppe von Jugendlichen, einer hat Krücken. Dann kann M. für den Jungen mit dem verletzten Fuss beten, es ist sehr lustig, wie sie reagieren, als der Fuss nicht grad geheilt wird: "Jesus ist wohl grad im Ausgang (= ausgegangen)". Als wir davonlaufen, hören wir noch wie sie zu dem Krückenjungen sagen "He! Du kannst ja aufstehen, du bist geheilt" - allerdings wissen wir nicht, ob sie das nur als Witz sagten. Whatever.

Drei Stunden, nachdem wir losgelaufen sind, kommen wir wieder am Bahnhof an. Es wurde ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte nämlich, wir würden bestimmt dutzende von Leuten ansprechen und für sie beten, ganz viele Kranke treffen und sie heilen, etc. Stattdessen haben wir extrem viel einfach "hingehört", sind betend und fürbittend gelaufen, haben übereinander, über Menschen, über Situationen, über der Stadt prophezeit, diese lustigen prophetischen Handlungen gemacht, viel gelacht, uns einfach führen lassen. Für mich gehört dieser Abend zu den besten, die ich je erlebt habe. Es war so geisterfüllt, Gottes Gegenwart war so dicht, so wahrnehmbar, es war so locker, voll Humor und Freude, und gleichzeitig oder gerade deswegen von einer einormen geistlichen Durchschlagskraft. Yeah Gott!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Freund? Nein. Freund? JA!!

Früher hab ich jeweils am Arbeitsort beim Umziehen im Keller noch kurz gebetet und den Heiligen Geist eingeladen, in mir präsent zu sein während der Arbeit... gestern fuhr ich wieder zum Restaurant und unterwegs dachte ich darüber nach, wieviel Frieden ich ständig in mir habe, seit meine Beziehung zu Jesus diese neue Tiefe hat. Ich dachte darüber nach, dass ich ja schon mit dem Heiligen Geist in mir den Tag verbracht habe und nun so erfüllt arbeiten gehe. Ich kam an, zog mich um, ging hallo sagen in der Küche. Eine Arbeitskollegin aus der Küche fragte mich plötzlich: "Hast du eigentlich einen Freund"?
Ich: "Nein, warum?"
Sie: "Du bist in letzter Zeit so ausgeglichen"


YESSSS. Das ist, weil ich so viel mit Gott rumhänge in letzter Zeit! It's no longer I who live, but He who lives inside of me!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Aus dem Alltag

Lebt man in Berührung zu einer zweiten Realität, können von Zeit zu Zeit Verwirrungen auftreten. Verhält sich zum Beispiel mein Körper plötzlich auf ungewohnte Art und Weise, kann dies verschiedene Gründe haben:

- ein medizinisches Problem, körperlich und/oder psychisch
- eine Manifestation der Gegenwart Gottes
- ein "Wort der Erkenntnis"

Habe ich zum Beispiel das Gefühl von Atemnot, dass meine Lungen voll sind mit etwas und dann hat weniger Luft Platz, so kann dies die Gegenwart Gottes sein, es kann ein Hinweis darauf sein, dass jemand in der Umgebung unter Atemnot leidet, oder ich kann tatsächlich ein Lungenproblem haben.
Verspüre ich ein Kribbeln in den Fingern, kann dies Gottes "Elektrizität" sein, oder ich kann ein Kreislaufproblem haben.

Und wenn dann der Heilige Geist auch auf Nachfrage keine eindeutige Antwort gibt (bzw. ich verstehe sie nicht), so bleibt wohl nur übrig, die Symptome über eine längere Zeitspanne zu beobachten, um ein kategorisieren zu ermöglichen.

Vor etwa einem Jahr hatte ich plötzlich während der Arbeit komische Symptome, und meine Chefin befahl mir, einen Arzt anzurufen (notabene kurz vor Mitternacht). Dieses Telefonat kostete unendlich viel und brachte keine weitere Erkenntnis. Dann tauchten dieselben Symptome immer wieder bei Gebetszeiten und in Gottesdiensten auf.. hmm... lustig.

Und weil das Leben mit Gott so spannend sein kann, hier eine kleine Geschichte, die ich gestern in einem Teaching gehört habe:
Gott sagte einem Mann, er solle zum Flughafen gehen, denn er würde heute in ein anderes Land gehen. Der Mann antwortete, er habe aber kein Geld für einen Flug. Gott erwiderte: Habe ich dich gefragt, ob du Geld hast? - und der Mann ging also zum Flughafen. Gott sagte dem Mann, er solle zu den Toiletten gehen. Der Mann ging auf Toilette, und als er wieder hinauslief, war er in einem anderen Land.